Das RAID 1 ist ein Festplatten-Verbund aus zwei Festplatten.
Eine Spiegelung auf 3 Festplatten nennt man RAID 1E.
Hier werden alle Daten doppelt, also mindestens auf zwei Festplatten gespeichert. Dies bezeichnet man als Datenspiegelung oder Mirroring. RAID 1 bietet so den bestmöglichen Schutz vor Datenverlust durch Festplattenausfall.
Der Vorteil von RAID 1 gegenüber allen anderen RAID-Verfahren liegt in seiner Einfachheit. Beide Platten sind identisch beschrieben und enthalten alle Daten eines Systems.

Die Kapazität des logischen Laufwerks wird durch die kleinste Festplatte vorgegeben. In der Regel verwendet man zwei identische Festplatten.
Eine Variante von RAID 1 ist das Duplexing, bei der jede Festplatte über einen eigenen Controller verfügt. Fällt ein Controller aus, kann das System mit dem zweiten Controller und der daran hängenden Festplatte weiterarbeiten.
Beim Schreiben ist das RAID nur so schnell, wie die langsamste Festplatte speichern kann. Zur Erhöhung der Leseleistung kann ein RAID-1-System beim Lesen auf mehr als eine Festplatte zugreifen und gleichzeitig verschiedene Sektoren von verschiedenen Platten einlesen. Bei einem System mit zwei Festplatten läßt sich so die Leistung verdoppeln. Die Lesecharakteristik entspricht hierbei einem RAID-0-System. Fällt eine Festplatte aus, kann man mit der anderen ohne Daten- und einem geringen Geschwindigkeitsverlust weiter arbeiten.
Obwohl dieser RAID-Level 100% Redundanz ermöglicht, ist er auch der Teuerste.
RAID 1 halbiert die zur Verfügung stehende Speicherkapazität. Im Gegenzug bietet es die größtmögliche Datensicherheit und -verfügbarkeit. Für kleine Server ist das praktikabel. Große Datenmengen speichert man besser mit höheren RAID-Levels. Ein RAID 1 ist kein Ersatz für eine Datensicherung, da sich auch versehentliche oder fehlerhafte Schreiboperationen (Viren, Stromausfall, Benutzerfehler) augenblicklich auf die Spiegelplatte übertragen.